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Seoul und Busan - zwischen alter Tradition und moderner Bauweise

14.11.2022 | Allgemein, Bauingenieurwesen
Exkursion des siebten Semesters Bauingenieurwesen nach Südkorea

Ende September reisten die Professoren Dr. Schmidle und Dr. Langner mit 19 Studierenden des Studiengangs Bauingenieurwesen nach Südkorea. Mit dabei waren auch die beiden FAB-Mitarbeitenden Horst Hofmann und Andrea Raffler. Auf der 12-tägigen Exkursion sollten die Studierenden Einblicke in die südkoreanische Bauweise sowie in die Kultur des Landes erhalten. Neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten standen daher auch Besuche mehrerer Hochschulen sowie von Baustellen auf dem Programm.

Die letzte große Exkursion im Studiengang Bauingenieurwesen ging 2019 nach China. Im darauffolgenden Jahr sollte die Reise erneut dorthin gehen. Jedoch kam Corona und folglich musste das Vorhaben verschoben werden – bis September 2022. Aufgrund sehr niedriger Inzidenzen und Einreisebestimmungen war das Reiseziel der diesjährigen Exkursion Südkorea mit seinen Millionenmetropolen Seoul und Busan.

Ausgangspunkt der langen Reise war der Würzburger Bahnhof. Von dort aus ging es mit dem Zug nach Frankfurt und weiter mit dem Flugzeug nach Seoul. Gerade erst angekommen, mussten sie sich auch schon den Herausforderungen der öffentlichen Verkehrsmittel stellen. Bei 20 U-Bahn Linien mit rund 570 Haltestellen und einem für europäische Augen kaum lesbaren Leitsystem keine leichte Aufgabe.

In den ersten Tagen standen Stadt- sowie Tempelführungen auf dem Programm, wie etwa der Königspalast, der Gyeongbokgung-Palast oder der Jogyesa Tempel. Vor Ort gab es seitens der Professoren sogenannte ‚lectures‘ zu aktuellen Themen wie beispielsweise Brückenbau in Korea oder nachhaltiges Bauen mit Holz. Aber auch die Studierenden durften vortragen. Ihre Themen galten der Entstehungsgeschichte besonderer Sehenswürdigkeiten wie etwa dem Oil Tank Culture Park oder dem World Cup Stadion.

Ein Highlight der Exkursion war der Besuch des Zentrums für erneuerbare Energien, das so genannte „Energy Dream Center“. Dabei handelt es sich um Nullenergiegebäude, das aus energetischen Gesichtspunkten von einem Team des Frauenhofer Instituts für solare Energiesysteme (ISE) baulich-technisch begleitet wurde. Nach einer Führung über das Gelände hatten die Exkursionsteilnehmenden die einmalige Möglichkeit, Fragen zu dem Pilotbauprojekt zu stellen.

Im Weiteren standen Besuche von Universitäten auf dem Programm wie etwa der EWHA Womans University, eine Universität ausschließlich für Frauen, und der Inha Universität. Bei dem Treffen mit dem Dekan des Department of Civil Engingeering Prof. Song sowie weiterer Kollegen der Fakultät wurden bereits erste internationale Verbindungen geknüpft.

Am siebten Tag ging es mit dem Korean Train Express (KTX) nach Busan. Dort erwartete die Studierenden ein Stadtrundgang in Haeundae-gu, einem der 16 Stadtteile. Unter freiem Himmel gab es dort weitere lectures zu den Themen Baumängel, Nachhaltigkeit, Energieeinflüsse und Baumaterialien in Südkorea. In den darauffolgenden Tagen wurden weitere Stadtteile sowie die beachtlichen Bauwerke Busans erkundet. Ein weiteres Highlight der Reise war mitunter der Igidae Coastal Walk. Der Fußweg erstreckt sich über 4,5 Kilometer entlang der Küste an Klippen und war für alle Beteiligten eine willkommene Abwechslung zu den pulsierenden Millionenstädten.

Für einen besseren Blick auf die Gwangan-Brücke nutzte die Reisegruppe kurzerhand die Fähre. Dort gab es eine lecture zum Bau der über 3,3 Kilometer langen Brücke und der Skyline Busans. Am folgenden Tag ging es wieder zurück nach Seoul.

Der letzte Abend in Südkorea wurde genutzt, um die gesammelten Eindrücke und Vorträge der Reise Revue passieren zu lassen. Viel Zeit blieb dafür aber nicht, da der Flieger nach Deutschland bereits früh am nächsten Morgen startete. Nach einem rund 13-stündigen Flug und einer dazu vergleichsweise kurzen Zugfahrt endete die Exkursion offiziell am 7. Oktober wieder in Würzburg. Die Erinnerungen an diese Reise werden jedoch ein Leben lang bleiben.

Für die kommenden Wochen ist noch ein Südkorea-Abend an der Fakultät geplant, an dem Studierende der Exkursion über ihre Erlebnisse berichten werden. Termin wird noch bekanntgegeben.